Auf in das nächste Königreich: Sukhothai
Liebes Reisetagebuch,
Weiter geht‘s nach Sukhothai! Schon bei unserer Ankunft in Ayutthaya hatten wir am Bahnhof Tickets für unsere Weiterfahrt nach Phitsanoulok erstanden. Doch dieses Mal für die zweite Klasse, denn die Fahrt dauert ca. vier Stunden. Zu lange für harte Plastiksitze, zumindest für mein Hinterteil :-).
Der Zug kam mit 20ig minütiger Verspätung an. Nachdem wir unsere Plätze gefunden hatten, kam auch schon eine Dame und brachte uns ein Tablett mit Essen. Ich muss sie wohl so verdutzt angeschaut haben, dass sie mir die Worte „free“ entgegnete. Holla, da könnte sich die Deutsche Bahn mal ein Scheibchen abschneiden, besonders wenn man bedenkt, dass wir umgerechnet 2 Euro/Person für das Ticket gezahlt haben. Ansonsten verlief auch diese Zugfahrt problemlos und unkompliziert.
In Phitsanoulok angekommen, war mein erster Gang zur Toilette. Danach fühlte ich mich um einiges besser und konnte auch wieder klar Denken. Bei einer Zigarette kam dann auch schon der erste Tuk Tuk Fahrer auf uns zu, der uns anbot nach Sukhothai (ca. 60km) zu fahren. Für ihn wäre dies die Fahrt des Tages gewesen. Doch aus dem Reiseführer und Internet hatte ich gelesen, dass bis 18:00 Uhr Busse fahren und die Bushaltestelle auch keinen Kilometer vom Bahnhof entfernt ist. Nachdem ich meinte wir würden den Bus nehmen, wollte er uns zumindest zum Busbahnhof – seinen Angaben nach 2 km entfernt – fahren. Doch auch dies verneinte ich wissend. Ich grinste ihn an und sagte nur, dass dies mein zweites Mal in Sukhothai wäre. Da grinste er zurück und wünschte uns einen wunderschönen Aufenthalt.
Wie erwartet war die Haltestelle nicht weit und fünf Minuten nach dem wir diese erreicht hatten, kam auch schon der Bus. Beim Einsteigen erkundeten wir uns sicherheitshalber nochmals, ob dies auch der richtige Bus sei. Korrekt! Perfekt – was für ein Timing! Da es sich um einen Linienbus handelte, lächelten uns beim Einsteigen nur Thais an, während uns zwei Plätze zugewiesen wurden. Die Fahrt kostete 80 Baht und dauerte ca. 45 Minuten.
Am Busbahnhof angekommen, nahmen wir uns ein Taxi zu unserem Hotel in Old-Sukhothai, dem Sukhothai Garden Hotel. Das in einer Seitenstraße befindliche Hotel, kann ich nur empfehlen. Die Besitzer sind super freundlich, es gibt kostenlose Fahrräder zum Ausleihen, die Zimmer sind sehr sauber und es ist ruhig, aber doch zentral gelegen. Oben drauf gab es noch einen super Restaurant Tipp :-), welches wir nach einer Dusche auch gleich ausprobierten. Das Sureerat Restaurant, gleich um die Ecke, kann ich jedem nur ans Herz legen, wer auf authentisches Thai Essen steht, sprich die richtige Schärfe hat! Die große Speisekarte gibt es sogar in Englisch. Wir testeten gleich vier unterschiedliche Gerichte und jedes davon war ein Gaumenschmaus. Satt und sehr zufrieden gingen wir danach auch direkt ins Bett.
Unser zweiter Tag war nicht sehr spektakulär, doch auch nicht uninteressant. Wir beschlossen vor unserer Tour durch die Ruinenstadt (Gründung 1249) mehr zum geschichtlichen Hintergrund in Erfahrung zu bringen und besuchten das Ramkhamhaeng National Museum. Neben einer chinesischen Gruppe, sowie thailändischen Schulklassen, waren wir die einzigen Besucher. Sehr schade, denn das Museum lohnt sich wirklich, wenn man etwas über die Geschichte und über die Kunst der Sukhothai-Periode (13 – 15 Jh.) erfahren möchte.
Beim Betreten des Hauptgebäudes wird man als erstes von einem „Walking-Buddha“ im Sukhothai Stil angelächelt. Auffällig sind die weiblichen Züge, die langen Ohren sowie die zu einer Spirale geformten Haare, die an eine Stupa erinnern und in einer Flamme enden. Die Nase ist lang und spitz und die Augen halb geschlossen. Neben dem schreitenden Buddha, kann man viele Buddhaköpfe, kleine Statuen – auch im Hindu Stil – , Stuckarbeiten, Keramiken in unterschiedlichen Größen, Waffen und andere Nutzgegenstände bestaunen. Besonders spannend fand ich die Bilder und Erklärungen des geschlossenen Ganges des Wat Sri Chum. Dort fand man 88 der 500 Leben Buddhas. Tafeln erklären die gefundenen Bilder im Gang und die ein oder andere Lehre war Felix sogar bekannt.
Den restlichen Tag verbrachten wir im Hotel – ein bisschen Blog aufholen :-).
2 Comments On Sukhothai, 09.-10.01.2018
Inge Merz
Hallo Felix und Kathrin .Was für eindrucksvolle historische Stätten! Ich. hoffe,dass es Euch gut geht.
Genießt dieses wunderbare Land. Bin gespannt, was Ihr noch berichten werdet. Für mich ein Gewinn
Liebe Grüße in die Ferne aus Mannheim von Inge
katrin
Liebe Inge,
uns geht es prima und wir genießen jeden Tag unserer Reise. Es freut uns, dass Du uns so fleißig folgst und wir versprechen Dir auch schon bald den nächsten Beitrag online zu stellen.
Ganz liebe Grüße an alle von Katrin und Felix